24 — Rainer Schnetz Langenargen

„Das Schwungrad der Welt, Langenargen, ist eher noch konservativ, aber wir arbeiten daran, dass sich da etwas ändert.“

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Langenargen besteht von der Argen- bis zur Schussen-Mündung aus Kies und Sand. Die Gemeinde ist tatsächlich auf Sand gebaut und eine touristische Location, verbunden mit dem Nachteil, dass es bei uns leider auch viele Ferienwohnungen gibt.

Die Immobilien werden gekauft und teilweise stehen sie dann leer und manche Wohnungen dienen nur als Kapitalanlage. Wir haben hier ein Wohnraumproblem, das finde ich schon sehr störend.

Ja, ich bin ein echter Langenargener. Wir wohnen in einem Einfamilienhaus, das wir für unsere Familie gebaut haben. 100 Meter vom See entfernt mit Sicht auf den See — durch zwei Lücken glücklicherweise. Ich bin seit 30 Jahren verheiratet, habe drei Kinder im Alter von 22 bis 28, zwei Töchter und einen Sohn. Ich bin auch aktiver Segler, früher sind wir sehr viele Regatten gesegelt.

Wir waren mit den Nachbarskindern viel unterwegs in den angrenzenden Streuwiesen und im Sommer
vor allem zum Baden am See, obwohl wir noch nicht schwimmen konnten. Da hat es geheißen, du
kannst so weit ins Wasser gehen, dass du noch stehen kannst, aber keinen Schritt weiter.

Ich könnte nicht in den Bergen wohnen, auf die Dauer brauche ich einen Weitblick. Ich sehe gerne Horizonte über dem See, zum Beispiel von Langenargen nach Konstanz.
Da kann man auch die Erdkrümmung erkennen. Man sieht beispielsweise nur das halbe Oberteil des Konstanzer Münsters. Die Erdkrümmung beträgt zwischen Bregenz und Konstanz rund 40 Meter, das ist deutlich erkennbar, wenn man rüberschaut.