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19 — Irmgard, Margarethe und Franz Wocher Langenargen

„Wir waren auch immer viel unterwegs und haben andere Länder und Kulturen kennengelernt - aber nach Hause kommen, ist immer wieder schön. Uns gefällt es in Langenargen sehr gut.“


Wir sind drei Geschwister und leben seit über 70 Jahren zusammen. Für uns bedeutet Gemeinschaft, dass man sich aufeinander verlassen kann, für den anderen immer da ist, eben auch, dass man nicht alleine ist. Zusammenhalten, miteinander auskommen und gemeinsam etwas unternehmen - das sind für uns Geschwister die wichtigsten Punkte, zwei aus der Familie sind sogar in unserem Haus in Langenargen geboren.

Unser Elternhaus in Langenargen gehörte ganz früher den Grafen von Montfort. Aber wie alt das Gebäude ist, das wissen wir leider nicht. Wir haben früher Vieh, Getreide und Kartoffeln gehabt, auch Obst und Hopfen.
Die Wäsche wurde nicht jede Woche gewaschen - so wie heute. Nur alle fünf Wochen war Waschtag. Wir haben insgesamt sehr sparsam gelebt, auch auf den Wasserverbrauch haben wir früher schon sehr stark geachtet. Wir hatten keine Duschen, das Wasser haben wir auf dem Herd warm gemacht und uns dann damit gewaschen. Es gab keinen Boiler und keinen Warmwasserspeicher. Ein Kachelofen, der mit Holz befeuert wurde, sorgte für die Wärme im Haus.

Bis 1991 haben wir noch Kühe gehabt, die wir versorgen mussten. Ich war der Letzte im Ort, der noch Milch abgeliefert hat. In der Landwirtschaft haben wir alles von Hand machen müssen, das ist heute ganz anders. Es war auch noch eine schöne Zeit, als wir gemeinsam zur Kartoffelernte aufs Feld gegangen sind. Die Kinder haben dafür sogar extra Kartoffelferien bekommen. Auch im Hopfengarten mussten wir als Kinder mithelfen.

Kartoffelsalat, Spätzle, Sauce — das sollte man jede Woche einmal machen — sonst ist die Woche nix.













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