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12 — Christa Oeckl Langenargen

„Wenn ich ein Bild von Langenargen malen müsste, was würde dort zu sehen sein? Natürlich würde ich den tollen See und die Berge dahinter malen. Vorne die schönen Blumen und das Langenargener Schloss.“



Langenargen war schon immer ein bißchen ein vornehmer Ort. Friedrichshafen war eine Arbeiterstadt und Langenargen ist schon speziell. Ich war vorher nie hier, es war ein bißchen abgehoben.

Langenargen war zu meiner Anfangszeit hauptsächlich das Ziel wohlhabender Leute aus dem Umland. Ich bin in Friedrichshafen geboren, im Krieg wurde unser Haus ausgebombt und wir wurden nach Tettnang evakuiert, dort bin ich auch aufgewachsen und zur Schule gegangen.

Dort habe ich in einem Steuerberaterbüro gearbeitet und eine nette Kollegin aus Langenargen kennengelernt. Sie brachte mich nach Langenargen. Auf einem Lichtbildervortrag über Rom habe ich meinen Mann zum ersten Mal gesehen. Später fand ein Jugendball im Hotel Schiff statt und da war mein Mann auch, da haben wir uns kennen und lieben gelernt.

Im Hotel Schiff haben wir auch geheiratet. Auf der Feier spielte das „Kollegium Musicum“ auf, in dem mein Mann Bruno als Pianist auftrat. Sie spielten einen Satz aus der Kleinen Nachtmusik und er mußte natürlich den Klavierpart selbst übernehmen. Es war so ein schönes Fest.

Ich habe fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter. Natürlich sind sie alle sehr verschieden. Mein Mann ist leider mit 50 schon sehr früh verstorben und deshalb war es sehr wichtig für mich, dass alle zusammenhalten.
Mein dritter Sohn musste schon ganz früh das Geschäft übernehmen. Das war eine schwierige Zeit.
Ich musste eine starke Frau sein.












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