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08 — Arthur Kramer Langenargen

„Wie der Schreiner kann es keiner.
Meine Frau sagt immer, nur der Schreiner kann Frauen glücklich machen. Ich bin auch stolz auf meine Arbeit und auf meinen Beruf. Langenargen ist meine Heimat. Ich würde nie wegziehen.“


Meine Frau ist auch eine Langenargenerin.
Wir sind jetzt 61 Jahre verheiratet, haben vier Kinder, zwei Mädchen, zwei Jungs und beide Söhne arbeiten bei uns im Betrieb.

Als mein Vater 1946 die Meisterprüfung abgelegt hatte, eröffnete er seinen Schreinerbetrieb in der Oberen Seestraße, im Jahr 1980 sind wir ausgesiedelt ins Gewerbegebiet, da wir uns am alten Standort mit 600 qm Fläche nicht mehr erweitern konnten.

Meine Frau sagt immer, Schreiner ist ein kreativer Beruf. Wir können ja auch alles anfertigen - von der Wiege bis zur Bahre. Wir kümmern uns um die Bestattung auf dem Friedhof. Insgesamt über 90 Prozent aller Beerdigungen sind mittlerweile Feuerbestattungen. In Langenargen liegen wir auch schon bei 70 Prozent.
Die Urnen werden geliefert und die Särge stellen wir auch nicht mehr selbst her. Gemeinsam mit meinem Vater habe ich früher als Lehrling die Särge noch selber angefertigt.

An die damalige Seegförne erinnere ich mich noch ganz genau. Da sind wir mit dem Fahrrad oder mit dem Moped übers Eis gefahren. Zu meiner Frau habe ich gesagt, ich gehe jetzt geschwind in die Schweiz und bringe Schokolade mit. Dann bin ich mit dem Moped über den zugefrorenen See gefahren.













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